„Von fremden Ländern“
Am 11. Juni 2023 gaben Ringela Riemke, Romane Montaux-Mie, Nina Monné, Uschik Choi im alten Tanzsaal einen unterhaltsamen Ritt quer durch fünf Jahrhunderte Musikgeschichte. Beginnend mit dem „Ave Maria“ von Josquin des Prez aus dem Jahr 1485, über Mozarts Ouvertüre zur „Hochzeit des Figaro“ von 1786 zu Schumanns „Kinderszenen“ (aus der Sicht eines Erwachsenen, der sich die Welt aus der Sicht eines Kindes vorstellt). Von der Kurzfassung Wagners „Parsifal“ über Debussy, Ravel, Dvořák hin zu Astor Piazzollas „Oblivion“ aus dem Jahr 1982.
Ringela Riemke, seit 1990 stellvertretende Solocellistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, studierte an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig bei Wolfgang Weber. Sie war von 1991 bis 2017 Mitglied des KNM Berlin (Kammerensemble Neue Musik Berlin) und spielte mit diesem zahlreiche Konzerte im In- und Ausland (u.a. Cité de la Musique, Wiener Konzerthaus, Berliner Philharmonie, Gewandhaus, Carnegie Hall, Papstpalast Avignon). Die letzte Konzertreise ging nach Asien, in die Taipei Concert Hall.
Zwei der CDs mit Kammermusikwerken von Beat Furrer, die sie mit dem KNM Berlin aufgenommen hat, wurden mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Ringela Riemke ist Mentorin der Orchesterakademie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Die in Berlin geborene französisch-japanische Cellistin Nina Monné bekam mit 9 Jahren ihren ersten Cellounterricht. Sie war mehrere Jahre lang Jungstudentin am Julius- Stern-Institut der Universität der Künste Berlin. Ihr Bachelor-Studium schloss sie in Berlin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in der Klasse von Damien Ventula ab. Ihr Master-Studium absolvierte sie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in der Klasse von Prof. Leonid Gorokhov.
Musikalische Impulse bekam sie auf Meisterkursen unter anderem von Lluís Claret, Steven Isserlis, Peter Bruns und Wolfgang Emmanuel Schmidt.
Sie trat mehrmals als Solistin mit dem Symphonischen Orchester der Humboldt- Universität und mit dem SIO Philharmonic Orchestra in Tokio auf.
Berufserfahrung im Orchester sammelte sie beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, wo sie bis Juli 2021 als Akademistin tätig war. Sie ist seit 2021 Mitglied im Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt und teilt ihre Begeisterung für Musik auch mit ihren Schülern, die sie in Berlin unterrichtet.
Uschik Choi begann bereits im Alter von fünf Jahren Cello zu spielen, wenig später auch Klavier. Er studierte zunächst als Jungstudent in Münster, Dresden und Berlin, dann an der Hanns-Eisler HfM, wo er seinen Master im Hauptfach Violoncello bei Prof. H.-J. Eschenburg erwarb. Seine musikalische Bildung erstreckt sich u.a. auch auf Dirigat- und kammermusikalische Studien, auf Unterrichtsprojekte in diversen Ländern und auf zeitgenössische Musik. Er war Akademist beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und außerdem Preisträger etlicher Wettbewerbe und konzertierte als Solist mit diversen Orchestern.
Romane Montoux-Mie wurde 1992 in Paris geboren und begann im Alter von sechs Jahren mit dem Cellospiel. Nachdem sie in Frankreich von Philippe Muller, Ophélie Gaillard und Xavier Gagnepain unterrichtet wurde, setzte sie ihre Ausbildung in Berlin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, zunächst in der Klasse von Damien Ventula, dann in der von Professor Hans-Jakob Eschenburg fort.
Romane ist stets neugierig ihren musikalischen Horizont zu erweitern und engagiert sich in verschiedensten Projekten, sei es in diversen Kammermusikformationen unter der Anleitung von großen Kammermusikern wie Vineta Sareika und Eckart Runge vom Artemis Quartett, in Orchesterprojekten, insbesondere mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, wo sie bis 2022 Akademistin war, oder auch in der Pädagogik, eine Leidenschaft, die sie kürzlich bis nach Namibia führte, um mit Kindern des Youth Orchestras of Namibia (YONA) zu arbeiten.
Sie experimentiert auch in weniger klassischen Besetzungen, zum Beispiel für Theateraufführungen oder als Trio mit Gesang und Gitarre.Derzeit schließt sie ihr Masterstudium in der Klasse von Professor Hans-Jakob Eschenburg an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin ab.